Dänemarks Geheimtipp: Das Design-Mekka Aarhus – Teil II

Ich habs ja nicht so Museen. Aber das Dach des Museums für zeitgenössische Kunst, ARoS, ist der absolute Knaller, da bringt man selbst mich ins Museum. Ich habe so viele Fotos gemacht, dass ich beschlossen habe, dem ARoS einen eigenen Beitrag zu widmen und dich nun hier mit Fotos zu überschwemmen. Viele Worte braucht es nicht, lass dich entführen in eine faszinierende Regenbogenwelt!

Die bunte Dachinstallation auf 50 Metern über der Strasse sieht man von der ganzen Stadt aus (und die ist einiges schöner anzuschauen als der Rathausturm, den man ja auch immer wieder sieht…).

Auf das Kunstwerk des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson kommst du mit einem Aufzug. Geh hoch und schau dir die Rundumsicht der gesamten Stadt in allen Regenbogenfarben an, es lohnt sich!

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…und innen sieht das Museum dann so aus:

Na, habe ich zu viel versprochen? Ist übrigens alles ohne Filter fotografiert, das sieht tatsächlich so schön aus!!

Es gäbe auch noch eine Dachterrasse, von der du das Regenbogendach von aussen bewundern könntest, aber die war bei unserem Besuch leider wegen zu starkem Wind geschlossen.

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Dänemarks Geheimtipp: Das Design-Mekka Aarhus – Teil I

Seit 2017 habe ich Aarhus auf dem Schirm, da war die dänische Stadt nämlich europäische Kulturhauptstadt.

Aber von der Schweiz aus ist Aarhus gar nicht so einfach zu erreichen, darum hats ein bisschen gedauert. Wie gut, wenn man Freunde in Hamburg hat und die einen mal eben mit dem Auto in 3 1/2 Stunden nach Aarhus fahren! 😊

Wir reisen im strömenden Regen an und erleben gleich eine Enttäuschung: Die «uendelige bro» (endlose Brücke) am Varna Strand/Ballehage Strand, die wir unbedingt sehen wollten, ist nicht da – die wird in den Wintermonaten (wir sind im März unterwegs) nämlich abmontiert und ist nur von Mai bis Oktober aufgebaut. Heisst für mich (und somit auch für dich): Kein Foto! ☹

Dafür ist unser Hotel in Hafennähe umso spannender: Das Parkfeld befindet sich auf einem Dach, wir müssen mit unserem Auto in einen Lift und so aufs Parkfeld fahren. Ein Novum, aber Auto und Insassen haben das bestens gemeistert. Weniger schön ist der Lärm aus dem Nachtclub, der sich im gleichen Gebäude wie das Hotel befindet und uns nachts nicht schlafen lässt – also an dieser Stelle kein Hoteltipp für dich.

Sobald der Regen aufhört, entdecken wir die Design-Stadt. Gleich vis-à-vis vom Hotel befindet sich das DOKK1: Kulturhaus, Staatsbibliothek, Co-Working-Space, Kinderspielplatz – hier kannst du locker den ganzen Regentag in Design-Stühlen sitzen und auf die Stadt schauen (was wir natürlich NICHT machen!).

Aarhus, Dänemark, Design

Am Wasser ist es spannend! Nebst den Hafenkränen entdecken wir den Landemaerket, einen weissen Aussichtsturm, designt vom Architekturbüro Dorte Mandrup. Nebst einem fantastischen Fotoobjekt bietet er auch eine tolle Aussicht über die Bucht.

Direkt vor dem Aussichtsturm befindet sich das Meeresschwimmbad mit einem 50 m langen Schwimmbecken, einem runden Springbecken, Kinderbecken und Sauna. Wir verzichten…

Einer der architektonischen Höhepunkte ist sicherlich «Isberget», ein den Eisbergen nachempfundener, moderner Wohnkomplex.

Aarhus, Dänemark, Design

Beste Aussicht auf die Stadt hast du vom Salling Rooftop, das Dach eines Kaufhauses. Meine Freundin ist ja der Meinung, dass sie mir damit einen Geheimtipp verraten hat. Aber weit gefehlt: Die Dachterrasse ist sogar auf der Website visitaarhus.com erwähnt! Hier oben geniesst du nicht nur eine spektakuläre Aussicht über die Stadt, du kannst dich auch in mehr oder weniger bequemen Designobjekten lümmeln, den Tag geniessen und mit einem Drink in der Hand auf den Sonnenuntergang warten.

Für Wagemutige geht es auf die Glasplattform, 25 Meter über der Einkaufsstrasse.

Aarhus, Dänemark, Design

Die schönste Gasse der Stadt ist die Mollestien. Lauter kleine, bunte Häuschen säumen den Kopfsteinpflasterweg – allerliebst.

Sehr spannend ist der alte Güterbahnhof Godsbanen. Das Industriegelände bietet Unterschlupf für kreative Unternehmen wie Designfirmen, Theater und Werkstätten. Ganz toll: Auch hier kannst du aufs Dach steigen und die Aussicht geniessen (auch im liegen…).

Und dann ist da noch das Rathaus, welches komplett mit norwegischem Marmor verkleidet ist, designt vom international bekannten dänischen Architekten Arne Jacobsen. Es ist alles eine Geschmacksache, mir gefällt es nicht und meine Freundin regt sich auf, dass der hässliche Rathaus-Turm praktisch von jedem Winkel der Stadt zu sehen ist: «Siehst du, da ist er schon wieder!» Aber mit ein paar Krokussen im Vordergrund ist der Anblick ganz erträglich – urteile selbst! 😉

Kommen wir zum kulinarischen Teil:

In Dänemark und Schweden muss ich ja immer auf Jagd nach der besten Zimtschnecke. Was soll ich sagen, ich habe sie nicht gefunden… Dafür habe ich die beste Kardamomschnecke gefunden, mmmhhh! Also ich kann dir raten, unbedingt im Café La Cabra im Viertel Latinerkvarteret vorbeizugehen. Auch dies kein Geheimtipp, im Gegenteil, du kannst froh sein, wenn du einen Sitzplatz ergatterst. Aber tatsächlich gibt es da den besten Kaffee und die weltbesten Kardamomschnecken, ich schwöre!

Fürs Abendessen sind wir 2x zum Aarhus Street Food Market. Nicht, weil wir nichts anderes gefunden hätten. Nein, wir fanden es dort einfach super lecker und frisch und vielfältig und günstig. Zudem kann jeder selber wählen, was er essen möchte: von Dänisch über Mexikanisch und Asiatisch bis hin zu Griechisch und Türkisch. Passt!

Natürlich haben wir auch geshoppt – wie die Weltmeister! Schliesslich sind wir im Design- und Hygge-Land Dänemark, da kann ich nicht widerstehen! Ich bin u.a. mit zwei Tischlampen im Handgepäck nach Hause geflogen. Meine Mitreisenden im Flieger haben sich gefreut, als sie ihre Taschen und Koffer in der Ablage vorsichtig drum herum sortieren durften…

Falls du Aarhus bereits kennst und denkst, ich hätte das Designmuseum ARoS vergessen zu erwähnen: Keine Angst, schau einfach nächste Woche mal wieder vorbei, dann werde ich dich mit vielen Regenbogen-Fotos überschwemmen! 😉

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Komm, wir entdecken Basel (Schweiz)

Das übliche Grüppchen, das sich jeweils trifft, um Schweizer Städte mit Spaziergängen und Café-Pläuschlis zu entdecken, hat entschieden, dass es an der Zeit ist, die Stadt Basel auszukundschaften. Im Vorfeld haben wir online schöne Cafés und Restaurants rausgesucht, ich habe daraus einen Spaziergang zusammengestellt und hier darf ich dir nun das Resultat vorstellen.

Wir starten beim Parkhaus Elisabethen. Nicht, weil es dort besonders schön ist, sondern weil es praktisch gelegen ist: Der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe und das Parkhaus liegt am Rande der Einkaufsstrasse. Der Weg führt uns via Barfüesserplatz vorbei an der Leonhardskirche. Der lauschige Kirchplatz wird am frühen Samstag Morgen u.a. zum Tai Chi Training genutzt.

Basel, Schweiz

Wir gehen weiter und stossen am Heuberg auf eine italienischstämmige Frau, die auf einem alten Karren ihre selbstgemachten Cantucci zum Kauf anbietet. Mutterseelenallein steht sie mit Sonnenbrille auf der Nase in der Sonne und wartet auf Kundschaft – wir fühlen uns ein bisschen wie in Italien.

Ausser uns ist kein Mensch in der Gasse. Als ich sie frage, ob hier das Geschäft gut läuft, strahlt sie mich an und meint, dass der Wagen jeweils bis zum Mittag leer ist! Offenbar ist der Heuberg doch viel belebter als gedacht.

Der malerische Heuberg gefällt mir, noch nie zuvor bin ich in dieser kleinen Strasse gewesen.

Basel, Schweiz

Unser erstes Ziel ist der Spalenberg. Entzückende kleine Shops und Bäckereien säumen die Strasse. Wir peilen das Joyne am Spalenberg 15 an. Hier soll es «the best coffee in town» und leckere Zimtschnecken geben. Wir haben die Aussage überprüft und als richtig befunden! 😉

Vom Spalenberg geht es Richtung Marktplatz. Den vorgesehenen Weg können wir nicht einhalten. Zu verlockend ist der Blick in die Gassen links und rechts. Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Unser Weg führt in die Marktgasse 6 zu Xocolatl, ein Laden, wo das Schoggi-Herz Sprünge macht.

Es ist ein wunderbarer Tag, wir beschliessen, einen Abstecher an und auf den Rhein zu machen.

Zu Fuss überqueren wir die Mittlere Brücke und laufen ein Stück dem Rhein entlang. Auf halbem Weg bis zur Johanniterbrücke warten wir auf den Fährimaa. Für 2 Stützli (2 Franken) bringt uns die Klingentalfähre zurück ans andere Ufer. Die kurze Fahrt im Sonnenschein über den Rhein ist eine wahre Freude und fühlt sich an wie Urlaub, das kann ich tatsächlich jedem Basel-Besucher empfehlen.

Unser nächstes Ziel ist das Basler Rathaus. Das eindrückliche, rote Gebäude am Marktplatz kannst du nicht verpassen. Wir möchten uns eigentlich nur den Innenhof ansehen, bleiben dann aber mindestens eine Viertelstunde stehen, weil uns zwei ausserordentliche Strassenmusiker mit Opernstimme und Cello in ihren Bann ziehen.

Basel, Schweiz

Ueber die Einkaufsstrasse Freie Strasse schlendern wir via Schlüsselberg zum Münsterplatz, wo wir uns im Museumsbistro Rollerhof bei einer leckeren Quiche eine Verschnaufpause in der Sonne gönnen. Auf dem Münsterplatz findet im Sommer jeweils das Basler Openair Cinema statt, ein lauschiges Plätzchen!

Das Münster lassen wir allerdings links liegen (also eigentlich ist es rechts…) und steuern auf die Aussichtsplattform Pfalz zu: Der Rhein liegt dir zu Füssen und im Hintergrund ragen die beiden Roche-Türme in die Höhe.

Uebrigens, Basels Lieblingssouvenir ist der Wickelfisch, ein wasserfester Schwimmsack in Fischform: Du packst deine Kleider, Badetücher und Wertsachen rein, hängst den Fisch um und ab damit in den Rhein zum Schwimmen. Du hast einerseits deine Kleider trocken verstaut und gleichzeitig auch noch eine Schwimmhilfe – ganz schön clever, die Basler! Ich kenne Leute aus Düsseldorf, die unbedingt nach Basel wollten um einen Wickelfisch kaufen!

Wir sind jetzt auf der Suche nach einem Apéro-Plätzchen. Perfekt dafür geeignet ist das Restaurant zum Kuss an der Elisabethenstrasse 59. Der Garten ist voll, mit Müh und Not ergattern wir noch einen Tisch und beenden diesen wunderschönen Frühlingstag mit einem Sommerdrink. Mir hats gefallen in Basel – es muss nicht immer Zürich sein! 😉

Basel, Schweiz

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Savannah, Georgia – Schönheit der Südstaaten (USA)

Wenn ich Südstaaten höre, denke ich in erster Linie an prächtige Häuser im Kolonialstil, moosbehangene Eichen, warme Temperaturen, Blues Musik und nicht zuletzt Scarlett O’Hara (Vom Winde verweht) und natürlich Forrest Gump. Savannah bietet all dies und ist für mich eine typische Südstaatenstadt – nein, nicht eine, sondern DIE Südstaatenstadt!

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Charleston in South Carolina und Savannah in Georgia werden oft als Rivalen gegeneinander ausgespielt. Beide Städte haben eine ähnliche Geschichte: Sie wurden in den Anfängen Amerikas gegründet und bieten eine wunderbare Architektur. Beide Städte haben charmante, von Bäumen gesäumte Strassen, viele mit Kopfsteinpflaster, und die Strände sind nicht weit. Mir gefallen beide Südstaatenschönheiten extrem gut, aber Savannah noch ein bisschen extremer… 😉 und für mich tatsächlich eine der schönsten Städte Amerikas!

Savannah hat eine gute Grösse, um zu Fuss erkundet zu werden. Wir machen das einerseits bei Tag, indem wir einfach mal losziehen. Ich bin fasziniert von den mit Spanish moss überwachsenen Bäumen. Meine absolute Lieblingsstrasse ist die Jones Street. Hier überkommt mich das Gefühl, die Zeit wäre stehen geblieben.

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Grösster Park der grünen Stadt ist der Forsyth Square oberhalb des Historic Districs. Der Springbrunnen im Zentrum ist wohl eines der meist fotografierten Motive in Savannah.

Es ist unvermeidbar, dass du am Chippewa Square vorbeikommst, einem der bekanntesten Parks in Savannah. Hier sass Forrest Gump auf einer Bank und verglich das Leben mit einer Pralinenschachtel. Die eigentliche Bank findest du allerdings nicht mehr, sie befindet sich im Savannah History Museum.

Erinnerst du dich, wie zu Beginn des Films eine Feder über einen Kirchturm fliegt und auf Forrests Füssen auf dem Chippewa Square landet? Voilà!

Aber genug von Forrest Gump, es gibt in Savannah auch noch anderes zu entdecken: Mystisches, Unheimliches, Unvorstellbares, Tödliches! All das erfährst du während der Sixth Sense Savannah Ghost Tour. Ich liebe Ghost Tours und kann dir nur empfehlen, diese Tour in der Dunkelheit durch die ‘’most haunted city in the US’’ mitzumachen. Das Buch „Midnight in the Garden of Good and Evil“ von John Berendts basiert auf wahren Begebenheiten um den Antiquitätenhändler Jim Williams und den Mord an Danny Hansford in Savannah. Die Ghosttour folgt u.a. diesen Spuren und zeigt dir das rote Mercer House am Monterey Square.

Die River Street, die dem Hafen entlangführt, ist gesäumt von kleinen Shops und Restaurants, sehr touristisch und doch auch typisch für die Südstaaten, wenn plötzlich der Raddampfer angefahren kommt.

Und dann gibt es noch den Bonaventure Cemetery, der ausserhalb der Stadt in den Sümpfen liegt. Hier sind Savannahs berühmteste Einwohner begraben. Der Friedhof ist so gross, du kannst entweder eine Tour mitmachen oder selber mit dem Auto durchfahren.

Ebenfalls ausserhalb der Stadt befindet sich die Wormsloe Plantation mit der längsten Eichenallee der Südstaaten. Das heutige Naturschutzgebiet war einst eine der frühesten Siedlungen aus der Zeit der Kolonisierung Georgias. 400 Live Oaks säumen den 2,4 Kilometer langen Weg, der zur Plantage führte. Das ist Südstaatenflair!

Wenn du genug von der Stadt hast, schnapp dir das Auto und fahre in 20 Minuten nach Tybee Island an den Strand. Hier gibt’s übrigens – Ueberraschung! – auch einen wunderschönen Leuchtturm! 😊

Die Küste von Georgia hat mit St. Simon’s Island, Jekyll Island und Cumberland Island noch so viel mehr zu bieten. Aber das muss ich mir für ein anderes Mal aufheben!

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Meine Highlights in South Carolina (USA)

Auf meinem Roadtrip durch die Südstaaten North Carolina, South Carolina und Georgia habe ich South Carolina (leider) nur gestreift. Ich bin von Norden nach Süden der Küste entlang gefahren. Und doch habe ich von dem Bundesstaat einen wunderbaren Eindruck erhalten. Komm mit und schau dir meine Highlights an:

Wenn man über Highlights in South Carolina spricht, darf man Charleston nicht unerwähnt lassen. Aus Zeitgründen bin ich auf diesem Roadtrip an Charleston vorbeigefahren und habe nicht mal angehalten. Wie mein erster Besuch vor ein paar Jahren in Charleston aussah, kannst du hier nachlesen.

Ab North Carolina folge ich dem Highway 17 in Richtung Süden. Mein Ziel ist klar, ich will so viele Leuchttürme wie möglich sehen! 😊

Den Anfang macht das Morris Island Light auf Folly Island, südöstlich von Charleston. Ein zweispuriger Damm, der die Salzwiesen durchquert, führt auf die Insel, ein entspanntes Urlaubsparadies mit einem sechs Meilen langen Strand mit konstanten Wellen zum Surfen. Am äussersten Ostende von Folly führt ein Spaziergang durch das Lighthouse Inlet Heritage Preserve.

Als Leuchtturm-Fan kann ich dir sagen: Der Blick auf den Morris Island Leuchtturm, der aus den Wellen auftaucht, ist eine Erinnerung, die mehr wert ist als jedes Souvenir! Spannende Bemerkung am Rande: Das Morris Island Light ist auch als Redfield Lighthouse in der Serie Outer Banks bekannt! Die Serie wurde nicht, wie man meinen könnte, in North Carolina gedreht! Netflix hatte dies wegen der Anti-LGBTQ-Gesetzgebung aus dem Jahr 2016 abgelehnt und stattdessen Charleston in South Carolina als Drehort gewählt.

Zwei Tage zuvor wurde die Insel von den Ausläufern eines Hurricane gestreift. Das Meer ist aufgewühlt und Schwemmholz liegt überall rum.

South Carolina, Roadtrip

South Carolina, Roadtrip

Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden lege ich einen kurzen Stopp ein beim berühmten Angel Oak Tree auf Johns Island. Ist es die grösste Eiche Amerikas? Ich weiss es nicht, aber es ist sicherlich eine der eindrücklichsten. Der Baum ist 400-500 Jahre alt und somit eine der ältesten Eichen östlich vom Mississippi. Sie hat eine Reihe von Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Erdbeben überstanden, im Jahr 1989 wurde sie durch den Hurrikan Hugo beschädigt, aber sie wächst weiter!

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Mein nächstes Ziel ist der Edisto Beach auf Edisto Island – ein Geheimtipp, wie ich gelesen habe. Was soll ich sagen? Der Geheimtipp bleibt geheim. Die sandige Strasse wird immer weicher. Ich fahre zwar ein 4×4-Auto, aber keinen Offroader. Die Strasse ist schmal, links und rechts fängt der Sumpf an. Ich bin eingeschüchtert, will kein Risiko eingehen und drehe sehr schweren Herzens wieder um, ohne den Edisto Beach gesehen zu haben.

Via Beaufort SC fahre ich auf St. Helena Island. Hier war es, wo Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede «I have a dream» verfasst hatte. Ich fahre einmal quer über die Insel auf der Suche nach dem Harbour Town Lighthouse.

Uebrigens, auch dieser Leuchtturm war in der Netflix Serie Outer Banks zu sehen! Lange bleibe ich nicht, der Regen hat mich eingeholt. Sämtliche Inseln, die ich auf diesem Trip anfahre, führen durchs Marschland und sind durch lange Brücken verbunden, es ist eine faszinierende Fahrt.

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Wenn wir schon vom Marschland sprechen: Falls dich diese Region genauso begeistert wie mich, solltest du unbedingt das Buch «Der Gesang der Flusskrebse» von Delia Owen lesen. Die Geschichte von Kya, dem «Marschmädchen», das in dem Sumpfgebiet lebt, habe ich während dieser Reise gelesen und somit hautnah miterlebt.

Ich empfehle dir einen kurzen Abstecher zur Kirchenruine in Yemassee SC (Old Sheldon Church Road), die ganz unscheinbar am Strassenrand steht, nicht mal Parkplätze sind vorhanden. Der wunderschöne Anblick inmitten von hohen, schiefen Eichen und verstreuten alten Gräbern ist kein Geheimtipp, im Gegenteil dies ist ein beliebter Ort für Hochzeitszeremonien, Fotografen und Geisterjäger. Ich mag ja diese morbiden Orte, wo ich 200 Jahre alte Grabsteine finde.

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Mein Highlight in North Carolina (USA): Die Outer Banks – der Süden

Keine Viertelstunde dauert die Fahrt ab Nags Head auf dem Highway 12 in Richtung Süden und du erreichst das Bodie Island Lighthouse, für mich der schönste Leuchtturm der Inselkette.

Leider war es bei meinem Besuch nicht geöffnet, sonst wäre ich natürlich die 214 Stufen zur Spitze hochgeklettert.

Und dann ist es so weit, nächster Stopp ist Rodanthe, der Ort, der dafür verantwortlich ist, dass ich überhaupt in den Outer Banks gelandet bin. Der Ort, wo Richard Gere und Diane Lane ein magisches Wochenende im Haus Serendipity verbracht haben.

Das Haus hat eine abenteuerliche Geschichte hinter sich: Im Januar 2010 war es durch die Erosion der Küstenlinie vollständig in die Brandung getrieben worden. Die Eigentümer liessen das Haus auf ein etwas weniger spektakuläres, aber sichereres Grundstück verlegen. Heute heisst es The Inn at Rodanthe und kann tatsächlich gemietet werden.

Ebenfalls sehenswert ist der Rodanthe Fishing Pier. Kaum zu glauben, dass der schon mehr als nur ein paar Hurrikans überstanden hat…

Via Avon fahre ich weiter nach Hatteras. An der Spitze der Insel ragt seit über 150 Jahren majestätisch der höchste Backstein-Leuchtturm der USA in spiralförmigem schwarz-weiss Design in den Himmel.

Der steigende Meeresspiel und aktive Stürme erodierten den Strand und brachen den Ozean mit jedem Jahr näher an den Leuchtturm heran. So kam es, dass man im Sommer 1999 innerhalb von 23 Tagen den 60 Meter hohen Turm inkl. Leuchtturmwärterhäuschen und Nebengebäude um knapp 900 Meter verlegte.

Von Hatteras Island führt eine Autofähre alle zwei Stunden nach Ocracoke, kostenlos! Ich habe Glück, ich bin das letzte Auto, das auf die Fähre kommt. Obwohl die beiden Inseln gar nicht so weit von einander entfernt sind, dauert die Ueberfahrt eine Stunde, die Fähre muss einen grossen Bogen um seichtes Wasser und das Hatteras Inlet machen. Macht nichts, ich sitze in der Sonne und fühle mich wie in den Ferien… Ach, ich bin ja in den Ferien!!! 😊

Mit dem Ort Ocracoke werde ich trotz Leuchtturm nicht warm.

Das neuste Buch von Nicholas Sparks, The Wish, spielt in den 90er Jahren in Ocracoke. Ich habe es während meinem Aufenthalt in den Outer Banks gelesen und musste lachen, als ich Maggie Dawes Beschreibung von Ocracoke las, sie entspricht so ziemlich meinem ersten Eindruck des Ortes: «Ich hatte mir hübsche, pastellfarbene Häuschen in den Sanddünen vorgestellt, mit tropischen Ausblicken auf das Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt; eine Strandpromenade mit Burger-Läden und Eisdielen, die von Teenagern bevölkert ist. Aber Ocracoke war nichts dergleichen. Sobald man die Fischerboote in dem winzigen Hafen hinter sich gelassen hatte, sah es hässlich aus. Die Häuser waren alt und verwittert, kein Strand, keine Strandpromenade und keine Palme in Sicht. Und das Dorf schien völlig verlassen zu sein.»

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Ich würde Ocracoke nicht als hässlich bezeichnen, aber jetzt im November ist es tatsächlich tot. Knapp 800 Leute leben hier ganzjährig, ich habe höchstens eine Handvoll davon gesehen. Ich fahre bis zur Bucht, wo die Fähre nach Cedar Island aufs amerikanische Festland führt und wieder zurück zum Leuchtturm. Dann habe ich Ocracoke gesehen. Mir reichts, ich fahre wieder in Richtung Fähre nach Hatteras. Zum Glück mache ich vorher noch einen Abstecher zum Strand! Denn hier erwartet mich das:

Wow, dieser kilometerlange und unberührte Strand entschädigt mich für das langweilige Ocracoke. Hier stört es mich überhaupt nicht, dass ich keine Menschenseele antreffe. Das sind wieder die Outer Banks, wie ich sie erwartet und gesucht habe! Ich glaube, um die Magie dieses abgelegenen und einzigartigen Ortes Ocracoke zu entdecken, reicht ein Kurzbesuch nicht. Hier muss man länger herkommen und sich auf das langsame, entspannte Tempo der Insel einlassen. Dazu habe ich jetzt leider keine Zeit…

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Mein Highlight in North Carolina (USA): Die Outer Banks – der Norden

Es war der Film “Nights in Rodanthe” (deutsch: Das Lächeln der Sterne), nach einem Buch von Nicholas Sparks, der mich vor Jahren auf die Outer Banks aufmerksam gemacht hatte. Falls du den Film mit Richard Gere noch nicht gesehen hast, kann ich ihn dir wärmstens empfehlen. Nun endlich sollte dieser lang gehegte Traum wahr werden: Dank Hurricane Ian fahre ich nicht nach Florida, sondern nach North Carolina. Und dank Klimaerwärmung ist es auf der schmalen Inselkette im Atlantik vor der Küste North Carolinas tatsächlich auch im November noch warm genug, um in T-Shirts und kurzen Hosen rumzulaufen.

Die Outer Banks erstrecken sich entlang der Küste North Carolinas wie eine mit Leuchttürmen geschmückte Kette. Hier wurde das erste englische Kind in der neuen Welt geboren und hier fand der erste Flug der Menschheit statt.

Mein Basislager für den Urlaub vom Urlaub ist in Nags Head, dem kommerziellen Mittelpunkt der Inselgruppe. Sicher gibt es pittoreskere Orte für einen Urlaub, aber der Strand direkt vor meinem Hotelzimmer ist genau das, was ich gesucht habe:

DAS brauche ich, um mich zu erholen, nicht mehr und nicht weniger, nur MEER! Beste Medizin, um den Kopf durchzulüften ist ein Strandspaziergang. Gleich am ersten Tag spaziere ich vom Hotel bis zum Jennette’s Pier und wieder zurück, stolze 17’000 Schritte am Strand entlang.

Aber ohne Auto geht’s auch hier nicht, schliesslich sind wir in Amerika. Ich folge dem Highway 12 in Richtung Norden. Am nördlichen Stadtrand liegt der Jockey’s Ridge State Park mit der höchsten aktiven Sanddüne im Osten der USA.

Während die Strasse in Kitty Hawk noch sehr belebt ist, wird es im herzigen Ort Duck bereits viel ruhiger. Im Gegensatz zu Nags Head, das sehr auf Sommertouristen ausgerichtet ist, scheint dieser Ort ganzjährig bewohnt zu sein. Der sieben Meilen lange Sandstrand darf nur von Anwohnern und Mietern von Unterkünften im Ort benutzt werden. Erwähnenswert ist der ein Meilen lange Boardwalk, der kleine Shops und Restaurants miteinander verbindet.

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Uebrigens, wenn du in Duck bist, solltest du unbedingt die Duck Donuts ausprobieren, frisch nach deinen Wünschen zubereitet und noch warm, zerschmelzen sie auf der Zunge! Die Duck Donuts gibt es in ganz Amerika, aber hier in Duck in den Outer Banks hat alles angefangen!

Folge weiter dem Highway 12 und du gelangst zum Currituck Lighthouse im Historic Corolla Park.

Erklimme die 220 Stufen des roten Backstein-Leuchtturms und geniesse die Aussicht über die Outer Banks.

Das Licht blinkt auch heute noch in 20-Sekunden-Intervallen und ist bis zu 18 Seemeilen weit zu sehen.

Am nördlichsten Punkt des Highway 12 in Corolla endet die geteerte Strasse. Ab hier geht es nur noch per 4WD dem Strand entlang weiter nach Virginia.

Der Strand ist hier bekannt für seine Wildpferde. Du kannst diese entweder mit organisierten 4WD Touren erkunden oder du hast – wie ich – Glück, und die Pferde verirren sich in Richtung Strasse (was eigentlich nicht sein sollte). Die Pferde, die von spanischen Mustangs abstammen, leben hier seit Hunderten von Jahren in freier Wildbahn. Sie graben nach Süsswasser und schwimmen auf der Suche nach frischen Weideflächen von Insel zu Insel.

Im nächsten Beitrag nehme ich dich mit in den südlichen Teil der Outer Banks. Kann es noch schöner werden? Urteile selbst!

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Ein Roadtrip durch die Südstaaten Amerikas: North Carolina – South Carolina – Georgia (USA)

Endlich war so weit: Nach 2 ½ Jahren ohne Reise nach Uebersee ging es nun nach Amerika. Ich hatte es sehr vermisst, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Man kann von Amerikas Politik halten was man möchte, für einen Roadtrip gibt es meines Erachtens kein besseres Land!

Ich hatte ursprünglich eine Reise nach Florida geplant, aber Hurricane Ian hat meine Pläne durcheinandergewirbelt. Zwar bin ich erst nach dem Hurricane abgereist, aber die Gegend, wo ich eigentlich hinwollte, war sehr arg betroffen gewesen. So entschied ich mich spontan, mir einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen und stattdessen die Südstaaten zu bereisen. Der Traum einer Südstaaten-Reise wurde 2015 konkret, als ich zum ersten Mal geschäftlich nach Charlotte NC musste. Das kannst du hier, hier und hier nachlesen.

Ab Atlanta fahre ich mit meinem Mietwagen nördlich nach Charlotte NC. Die Fahrt dauert rund 4,5 Stunden, das lässt sich problemlos in einem Stück fahren. Die Stadt selbst schaue ich nicht gross an, mir geht es in erster Linie um die Shoppingmöglichkeiten, die hier nicht zu verachten sind. Ich unterbreche die Fahrt hier aber auch, weil es bis zur Küste zu weit ist.

Am nächsten Tag fahre ich von Charlotte via Raleigh die 359 Meilen auf dem schnellsten Weg ans Meer, denke ich… Aber dann verpasse ich bei Williamston NC eine Abzweigung und lande plötzlich im Nirgendwo. Doch dieses Nirgendwo verschlägt mir den Atem: Ich bin umzingelt von Baumwoll-Feldern – das sind die Südstaaten! So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Ein für mich ungewohnter, aber wunderschöner Anblick, ich bin total fasziniert. Die Ernte ist normalerweise zwischen September und Oktober, hier offenbar etwas später. Ich fahre an vielen Baumwollfeldern entlang oder tuckere hinter schwer beladenen Lastwagen mit Baumwolle hinterher.

Schliesslich schaffe ich es doch noch auf den richtigen Highway via Roanoke Island zu den Outer Banks. Erst überquere ich auf einer ewig langen Brücke den Alligator River, dann auf zwei weiteren Brücken Roanoke Island, bis ich in Nags Head auf den Outer Banks lande – weiter östlich fahren ohne nass zu werden geht nicht! Nags Head ist das kommerzielle Zentrum der Insel und besteht aus einer Hauptstrasse, die an allen Geschäften entlangführt und einer Nebenstrasse, wo sich die Ferienhäusern aneinanderreihen. That’s it! Aber so sind sie, die Outer Banks: Lang und schmal und traumhaft schön!

Hier erwartet mich genau das, was ich mir erhofft hatte: Ewig breite und ewig lange Sandstrände, wildes Meer, Leuchttürme und keine Menschenseele – ich habe alles für mich alleine, ein Traum! Wenn ich es mit Europa vergleichen müsste, würde ich sagen, die Outer Banks sind das Sylt Amerikas! Am Meer mache ich Ferien von den Ferien und blieb gleich für fünf Tage. Das Hotel ist direkt am Strand, mein Zimmer hat Balkon und Meeressicht. Sobald ich im Zimmer bin, lasse ich die Balkontür geöffnet, damit ich dem Rauschen des Meeres zuhören kann! – Mehr Einzelheiten zu den Outer Banks erfährst du im nächsten Beitrag.

Southern States, North Carolina, USA

Nach fünf paradiesischen Tagen breche ich auf mit Ziel South Carolina. Via New Bern fahre ich erst nach Wilmington und dann weiter nach North Myrtle Beach. Irgendwie hatte ich mir einen lauschigen Ort am Strand vorgestellt. Erwartet hat mich dann allerdings der Ballermann von South Carolina, so gar nicht meine Welt. Das schlechte Wetter und die Bettwanzen im Hotelzimmer (ich wünsche es niemandem!) haben nicht unbedingt für eine bessere Stimmung gesorgt.

Also, schnell weiter! Tagesziel ist Savannah in Georgia, doch bis ich dort ankomme, gibt es noch sooo viel zu sehen! Ich fahre dem Highway 17 entlang nach Charleston SC. Die Umgebung von Charleston hat einiges zu bieten. Ich erlaube mir nur einen kurzen Blick nach Folly Island (da muss ich nochmals hin), ich versuche, den Geheimtipp Edisto Beach zu erkunden – und scheitere kläglich an der sandigen Strasse ☹

Es wird bereits dunkel, als ich den Savannah River überquere, der South Carolina von Georgia trennt.

Savannah, die Stadt mit den vielen Parks und den moosbehangenen Bäumen, ist für mich eine der schönsten Städte Amerikas. Hier erlebt man das Südstaaten-Feeling pur. Ich bleibe ein ganzes Wochenende.

Ab Savannah mache ich nochmals einen Abstecher ans Meer, nach Hilton Head Island. Die Insel ist m.E. für die besser Betuchten dieser Welt. Kleines Beispiel: Ich möchte mir den Leuchtturm im Ort Harbour Town ansehen. Tatsächlich muss ich Eintritt bezahlen – nicht, um den Leuchtturm zu besichtigen, sondern um überhaupt in den Ort zu gelangen!

Meine Südstaaten-Reise nähert sich bereits dem Ende. Ich nehme die letzten 280 Meilen unter die Räder und fahre zurück nach Atlanta. Ein paar Zwischenstopps muss ich allerdings noch einlegen: Hast du gewusst, dass es in South Carolina einen Ort namens «Switzerland» gibt?

Ich möchte ihn mir ansehen, aber ich finde ihn nicht. 2x fahre ich am Ortsschild vorbei und 2x lande ich auf einer Feldstrasse, die ins Nirgendwo führt! Dafür finde ich die versteckte Kirchenruine, die ein wunderbares Fotosujet abgibt:

Southern States, South Carolina, Georgia, USA

Dies war eine Zusammenfassung meiner Südstaaten-Reise. In den folgenden Beiträgen stelle ich dir meine Highlights zu den einzelnen Staaten (North Carolina, South Carolina und Georgia) vor. Dran bleiben lohnt sich! 😊

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Fricktaler Chriesiwäg (Kirschenweg) in voller Blüte (Schweiz)

Die Steinobstsorten eröffnen die Obstbaumblüte: Anfang April kannst du die ersten Blüten von Pfirsich-, Aprikosen- und Zwetschgenbäumen entdecken, dicht gefolgt von den Blüten der Kirschbäume. Mitte April bis Anfang Mai blühen dann die Apfel- und Birnenbäume.

Fricktal, Chriesiwäg, Kirschenweg, Schweiz

Seit Jahren wollte ich über den Fricktaler Chriesiwäg (Kirschenweg) spazieren, aber immer ist etwas dazwischen gekommen: Entweder war ich zur Blütezeit nicht im Land oder das Wetter war schlecht. Nun habe ich es endlich geschafft und möchte dir die wunderschöne Blütenpracht (Bilder vom April 2022) nicht vorenthalten.

Lass uns doch mal kurz dein Schweizerdeutsch auf Vordermann bringen: Kirschen nennen wir «Chriesi» (je nach Region auch Chirsi, Kirsi, Chriäsi oder Chirschi) und die Blütenzeit nennen wir «Bluescht-Ziit». Nun ist also die perfekte Gelegenheit für eine Bluescht-Tour zu den Bluescht-Spots! 😊 Einer dieser Bluescht-Spots ist im Aargauer Fricktal.

Endlich kommt wieder Farbe in unser Leben. Während dieser Frühlingstour kannst du die blühenden Obstbäume, die saftigen Wiesen und die ergrünenden Wälder so richtig geniessen.

Gestartet wird beim Gemeindehaus in Gipf-Oberfrick, der Weg ist sehr gut ausgeschildert. Zusätzlich können in einer Box vor dem Gemeindehaus Infoflyer bezogen werden. Eine begrenzte Anzahl Gratis-Parkplätze steht bei der Kirche und beim Volg zur Verfügung – frühes Aufstehen lohnt sich!

Während du gemütlich durch die beschaulichen Quartiere läufst, laden dich die ersten findigen Bewohner ein, an ihren provisorischen Ständen Weg-Verpflegung zu kaufen.

Sobald du den Dorfrand erreicht hast, siehst du vor dir die ersten hochstämmigen Obstbäume, sie leuchten wie frische Hochzeitskleider.

Obwohl es immer leicht aufwärts geht, kann der Wanderweg auch gut mit Kinderwagen bewältigt werden.

Auf dem höchsten Punkt des kurzen (5 km) Rundweges hast du drei Möglichkeiten: Du folgst der kurzen Route zurück ins Dorf, du machst eine Pause und kehrst beim Wendlerhof auf eine Chriesiwähe (Kirschkuchen) ein (sehr empfehlenswert!) oder du gehst weiter den Hügel bergauf und bewältigst die 4 km lange Zusatzroute, vorbei an der Burgruine Alt-Tierstein. Wir haben uns für Option 2 und anschliessend Option 3 entschieden.

Mit Pause und in gemütlichem Tempo benötigen wir für die ganze Strecke knapp 2 ½ Stunden. Der offizielle Flyer veranschlagt für die kurze Route 2 Stunden und für die lange Route 4 Stunden.

Egal, wie lange du unterwegs bist, geniesse die Farbenpracht des Frühlings! Der Chriesiwäg im Jurapark Aargau ist übrigens zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert. Die Grillstelle auf halber Wegstrecke bietet eine einmalige Aussicht übers Fricktal.

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Baden is(s)t… ein Genuss: Foodtrail durch die Bäderstadt Baden (Aargau, Schweiz)

Der treue Leser weiss, ich liebe es, Städte und Regionen mit Fox- und Foodtrails zu entdecken. Nun habe ich das Glück, bei der Foodtrail-Organisation als mögliche Testperson gelistet zu sein. Und ich hatte noch mehr Glück, dass ich als Testperson für den neu überarbeiteten Foodtrail Baden angefragt worden bin – juhuuu, da bin ich natürlich sofort dabei! Ich habe mir nun selber die schwierige Aufgabe gegeben, dir den Foodtrail Baden näher zu bringen, ohne die Rätsel zu verraten!

Obwohl die Test-Schnitzeljagd offiziell zu zweit durchgeführt werden soll, machen wir uns zu dritt auf den Weg. Bei der Tourismus Information in Baden erhalten wir die Start-Unterlagen.

Baden, Aargau, Schweiz, Foodtrail

Hast du gewusst, dass in Baden die erste Eisenbahnstrecke der Schweiz eröffnet wurde? Ich will nicht zu viel verraten, aber mich hat es ja nun gar nicht überrascht, dass wir gleich im ersten Rätsel darauf hingewiesen werden. Weiter heisst es in den Unterlagen: «Böse Mädchen kommen überall hin. Du kommst nun dahin, wo brave Mädchen hinkommen.»

Ha, da sind wir doch am richtigen Ort! 😇 Vom Ort der teuflischen Versuchung schweben wir nun ans Wasser.

Der Promenade entlang geht es weiter durch die malerische Altstadt von Baden, indem du dem Affenwagen, dem Teddybaren oder dem Dattelbaum folgst.

Unterwegs erfahren wir, dass selbst Mozart im Jahre 1766 auf dem Weg von Genf via Bern nach Schaffhausen in Baden zu Besuch war. Wer hätte das gedacht?

Ich kann dir jetzt nicht verraten, wo sich die Genuss-Station Nr. 2 befindet. Nur so viel: Der Besitzer ist unglaublich freundlich und hat uns grosszügig mit leckeren Spezialitäten für drei Personen (statt offiziell nur zwei) eingedeckt! Wir haben das sehr geschätzt!

Das nächste Rätsel wird in unseren Unterlagen als «schwierig» bezeichnet. Wir nehmen die Herausforderung an und spazieren unter Badens «Seufzer-Brücke» durch.

Baden, Aargau, Schweiz, Foodtrail

Trotz schwierigem Rätsel hätten wir die Genuss-Station Nr. 3 schnell gefunden – theoretisch! Praktisch sieht es etwas anders aus: Die Lokalität ist nämlich so neu, dass sie den Foodtrail Kleber noch nicht angebracht hat und uns so in die Irre führt. Wir müssen auf den Hilfe-QR-Code zurückgreifen. Die Verwirrung löst sich schnell, der Besitzer des Cafés bringt noch in unserer Anwesenheit den Kleber an der Eingangstür an. Alles gut, dazu machen wir ja den Test-Durchlauf! 😊

Jetzt wird es nicht nur sportlich, sondern es sind auch noch unsere mathematischen Fähigkeiten gefragt. Belohnt werden wir mit dieser Aussicht auf den zugegebenermassen weniger schönen Teil Badens – den schönen Teil auf der anderen Seite darfst du dir dann selbst anschauen! 😉

Baden, Aargau, Schweiz, Foodtrail

Wir werden an moderner Graffiti-Kunst vorbeigeführt und durch einen Park, der früher mal ein Friedhof war. Spooky!

1891 machten die Herren Brown und Boveri Baden zum boomenden Industrieort mit dem grössten Arbeitgeber der Schweiz. Eine der ehemaligen Fabrikationshallen dient heute u.a. als Fitnesscenter. Schau genau hin, denn hier führt der Weg zum Posten Nr. 4 durch – und den möchtest du keinesfalls verpassen: Es erwartet dich die süsseste Spezialität der Stadt in einem Traditions-Geschäft, das bis ins Jahr 1895 zurückgeht!

Kein Besuch in Baden ohne baden oder zumindest mit einem Besuch des Bäderquartiers.

Was vor 2000 Jahren Aquae Helveticae hiess, wurde 1000 Jahre später zum heutigen Baden. Die Badener Heilquellen genossen bereits im Mittelalter hohes Ansehen und waren unter der Herrschaft der Habsburger der beliebteste Thermal-Treffpunkt nördlich der Alpen. Noch heute sprudelt aus 18 verschiedenen Quellen Thermalwasser. Das kannst du entweder gratis in einem der beiden öffentlichen Brunnen im Bäderquartier geniessen (siehe Foto oben) oder du besuchst die neue Wellness-Therme FORTYSEVEN, die vom Stararchitekten Mario Botta entworfen wurde.

Fazit: Ein Besuch der Stadt Baden lohnt sich immer. Wenn du dann noch in den Genuss der leckeren Spezialitäten und der extrem freundlichen Badener kommst, umso mehr!

Baden, Aargau, Schweiz, Foodtrail

Nochmals vielen Dank an die Foodtrail-Organisation, wir haben den Tag in der Bäderstadt sehr genossen! Uebrigens, ab dem 1. April kannst auch du die Stadt Baden genussvoll entdecken. Online-Buchungen sind bereits jetzt möglich!

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