UK

Let it sparkle: Weihnachtliche Stimmung in London (England, UK)

Wenn man umzingelt ist von den typischen Weihnachtsmärkten in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, kommt einem gar nicht in den Sinn, dass auch andere Länder in der Weihnachtszeit einen Besuch lohnen. Oder wärst du auf die Idee gekommen, wegen der Weihnachtsbeleuchtung nach London zu fliegen? Also ich nicht, aber wenn man mich auf solche Gedanken bringt, bin ich natürlich sofort dabei!! 😊

Viel zu sagen gibt es dazu nicht. Geniesse einfach die zauberhafte Atmosphäre Londons im Advent 2022 und lass dich in Weihnachtsstimmung bringen!

Wir fangen schlicht an mit Covent Garden:

Weiter geht’s mit der Oxford Street – keiner hat gesagt, dass du hier alleine unterwegs sein wirst…:

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Oxford Street, England, UK

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Oxford Street, England, UK

Richtig bunt (und noch voller) wird es in der Carnaby Street:

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Carnaby Street, England, UK

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Carnaby Street, England, UK

Auch Harrods hat sich toll herausgeputzt:

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Harrods, England, UK

Aber mein absolutes Highlight ist die Regent Street. Ich kann mich nicht sattsehen an diesen wunderschönen Engeln:

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Regent Street, England, UK

London, Xmas, Weihnachten, Advent, Regent Street, England, UK

Und wo verschlägt es dich hin in der Adventszeit?

Folge mir um die Welt!

Wenn es dir in der hektischen Londoner City zu voll wird… (England, UK)

…dann rate ich dir einen Besuch von Friedhöfen und Kirchen! Das hört sich jetzt sehr morbide an, ist aber tatsächlich unglaublich spannend und eindrücklich. Zwei Beispiele, die nicht jeder kennt und die dir sicher gefallen werden:

Fangen wir an mit St. Dunston in the East. Die ehemalige Kirche liegt versteckt mitten in der Stadt, zwischen den U-Bahn-Stationen Monument und Tower Hill. Sie wurde bei den deutschen Luftangriffen auf London im zweiten Weltkrieg zerstört. Mittlerweile sehen die Ruine und der dazugehörige Garten wie ein verwunschener Park aus.

London, St. Dunston in the East, England, UK

Vor allem am Wochenende stehen die Chancen gut, den Park für dich alleine zu haben, um deinen Gedanken nachzuhängen.

Direkt gegenüber auf der anderen Seite der Themse befindet sich übrigens The Shard, eines meiner liebsten «Fotomodelle» in London. Und gleich in der Nähe (zwei Minuten zu Fuss) ist der Sky Garden. Aber der passt jetzt nicht in diesen Beitrag, da wird es nämlich schon wieder zu voll, wenn auch absolut lohnenswert (sprich: Du kommst da nur hoch, wenn du vorher online ein – kostenfreies – Ticket buchst!). Schau dazu gerne meinen letzten London Beitrag an.

Mein zweiter Tipp für etwas Ruhe ist der Highgate Cemetery in Camden. Die Anreise ist nicht ganz einfach, aber der Aufwand lohnt sich. Egal welche U-Bahn Station du wählst, du wirst bis zum Friedhof noch ein gutes Stück zu Fuss laufen müssen. Wir sind bis zur U-Bahn-Station Tufnell Park gefahren und von dort via das malerische Dörfchen Highgate Village zum Friedhof spaziert.

Der 1839 eröffnete Friedhof ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet und besteht aus einer West- und einer Ost-Seite. Im ersten Moment war ich etwas erstaunt, dass ich für einen Friedhof Besuch den nicht unwesentlichen Betrag von £10 Eintritt bezahlen sollte. Aber auch hier kann ich sagen: Es lohnt sich!

Rund 170’000 Londoner sind im Highgate Cemetry beerdigt, darunter George Michael (Wham) auf der West-Seite und Karl Marx auf der Ost-Seite.

Du kannst entweder selber durch die parkähnliche Anlage schlendern oder aber eine geführte Tour buchen. Auf der West-Seite des Friedhofs findest du zum Teil knapp 200 Jahre alte Gräber. Offizielle Höhepunkte sind die ägyptische Avenue, der Circle of Lebanon und die Katakomben.

Unser persönlicher Höhepunkt ist allerdings, als wir plötzlich einen Fuchs auf einem Grab liegen sehen. Ganz friedlich liegt er da, wie wenn er das Grab beschützen wollte.

London, Highgate Cemetry, England, UK

Nach dem Friedhof Besuch folgen wir (immer noch zu Fuss) der Strasse nach Parliament Hill und machen im zauberhaften Café Kalendar Pause. Die Gegend erinnert viel mehr an die gemütlichen Cotswolds als an das hektische London.

Na, habe ich zu viel versprochen??

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Perspektivwechsel: Meine Lieblings-Fotoobjekte in London (England, UK)

London ist immer wieder eine Reise wert. Und selbst, wenn man denkt, man hat bereits alles gesehen, gibt es immer wieder Fotoobjekte, die man entweder noch nicht entdeckt hatte oder die man einfach mal aus einer anderen Perspektive anschauen sollte.

Wir starten bei der U-Bahn Station Westminster: Ich behaupte mal, dass jeder London Tourist hier schon mal ein- oder ausgestiegen ist. Denn jeder London Tourist möchte den Big Ben und das Houses of Parliament sehen. Aber hast du dir den Big Ben auch schon mal aus dieser Perspektive angeschaut:

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Das Houses of Parliament fotografiert jeder. Mittlerweile ist der folgende Perspektivwechsel ein Instagram Hotspot:

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Dazu die Brücke beim Big Ben überqueren und auf der anderen Seite der Themse links durch die Unterführung. Erst sind wir mutterseelenalleine. Doch dann sehen die vorbei gehenden Leute plötzlich das Gebäude aus unserer Perspektive – und es bildet sich eine lange Schlange, weil jeder dieses Foto knipsen will. Dabei vergisst so mancher, dass er auch mal über die Schulter schauen sollte, dann sieht er nämlich diese wunderschöne Mauer voller Herzen.

London, England, UK, Perspektivwechsel, Houses of Parliament

Ich liebe Fotojagden in einer Stadt, die mir eigentlich gut bekannt ist. Wir folgen der Themse vorbei am London Eye in Richtung Tower Bridge. Die Londoner Skyline fasziniert mich nicht so wie die Skylines von amerikanischen oder asiatischen Städten. Aber etwas interessanter fotografiert kann sie durchaus mithalten:

Wir überqueren die Millennium Bridge und spazieren zur St. Pauls Cathedral, die einen wunderschönen Perspektivwechsel bietet. Warum die Kirche immer von vorne fotografieren? Stell dich doch einfach Mal mit dem Rücken zum Gebäude und finde heraus, was diese Blickrichtung hergibt:

Oder du setzt dich mit diesen Herrschaften an den Tisch und geniesst so die Aussicht auf St. Pauls Cathedral:

London, England, UK, Perspektivwechsel, St. Pauls Cathedral

Einmal rund um die Welt wandern wir nicht, aber es fühlt sich an wie einmal rund um London, als wir durch Holborn in die Sheffield Street laufen. Wer die U-Bahn nehmen möchte, kann ab St. Pauls bis Holborn fahren und dann die A4200 bis zur Portugal Street in die Sheffield Street gehen. Da steht dann diese wunderschöne Weltkugel:

Den vorgenannten Spaziergang haben wir alles an einem Stück gemacht. Anstrengend, aber wer hat denn gesagt, dass Städtereisen Vergnügungsreisen sind?! Immerhin sind wir so jeden Tag auf unsere 26’000 Schritte gekommen! 😉

Wie wärs mit London von oben? Dazu hast du mehrere Möglichkeiten. Meine Lieblingsvarianten sind das London Eye, The Shard oder dann der Sky Garden. Bei diesem Besuch sollte es der Sky Garden in der Abenddämmerung sein. Dabei hatten wir allerdings nicht berücksichtigt, dass es in London früher dunkel wird als in der Schweiz. Aus der Abenddämmerung wird nichts, stattdessen gibt es Fotos von London by night! Am besten fährst du mit der U-Bahn bis zur Station Monument. Von dort sind es nur noch wenige Minuten zu Fuss. Wir hatten online ein kostenloses Ticket mit einem Zeitfenster gelöst. Besucher, die keine Tickets hatten, wurden nicht hochgelassen.

Die Aussicht auf der Terrasse über Themse, Tower Bridge und The Shard ist gewaltig. Ich kann mich nicht sattsehen.

Es soll ja Leute geben, die aufs Mäuerchen klettern und so Fotos machen, die nicht durch die hohen Plexiglasfenster gestört werden (nicht ich!). Du machst dir damit beim Sicherheitspersonal keine Freunde, aber deinen Fotos schadet es sicher nicht… 😉 Schau dir die beiden obenstehenden Fotos genau an, eines (von mir) ist durch die Plexischeibe und eines (danke, M.G.!) ist über der Plexischeibe fotografiert.

Einfach, weil mir das Bild so gut gefällt, zum Abschluss ein Foto aus dem Flugzeug beim Anflug auf London. Von höher oben geht fast nicht…

Ganz wunderbare Fotoobjekte sind übrigens englische Friedhöfe. Ein Beispiel dazu im nächsten Beitrag – wenn das mal kein cliff hanger ist… Dran bleiben!

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Die schönsten Ecken im Süden Englands (UK)

Es soll ja (weit gereiste) Leute geben, die noch nie in Grossbritannien gewesen sind – für mich kaum vorstellbar. Eine meiner allerersten Reisen (ok, ist ein paar Jahrzehnte her…) führte mich nach Bournemouth in England, wo ich drei Monate lang Englisch lernte. Bereits da habe ich mich in Kultur, Sprache, Land und Leute verliebt. Noch heute habe ich Kontakt zu meinen damaligen Gasteltern. Ich würde mal behaupten, dass ich in den letzten 20 Jahren (vor Corona…) jedes Jahr sicher einmal in England, Schottland, Wales oder Irland war. Und jetzt – nach Corona – hat mich meine erste Flugreise nach Schottland geführt. Das ist doch ein Zeichen?!

Die Aussage «ich war noch nie in einem dieser Länder» hat mich so ins Grübeln gebracht, dass ich mich entschieden habe, hier über eine Reise zu schreiben, die bereits 2009 stattgefunden hat. Ich werde dir keine aktuellen Hotels und Restaurants nennen können, auch die Bilder sind qualitativ nicht so gut, wie die von 2022, aber ich werde dir eine wunderschöne Reiseroute beschreiben, die ich sofort wieder genauso fahren würden und die förmlich danach schreit, nachgereist zu werden!

So sah die Reiseroute aus:

London – Oxford – The Cotswolds – Avebury (Steinkreise) – Stonehenge – Lacock Village (Lacock Abbey: Harry Potter) – Castle Combe – Bath – Wells (Cathedral) – Salisbury (Cathedral) – Glastonbury – Illfracombe – Lyme Regis – Portland Bill Lighthouse – Exeter – Paignton – Plymouth – Falmouth – Lizard Peninsula – Mousehole – Minack Theatre – Land’s End (damals schon sehr touristisch) – St. Michael’s Mouth – Botallack (Tin Mines) – St. Ives – St. Agnes – Newquay – Prideaux Place – Padstow – Tintagel Castle (Geburtsort von King Arthur) – Restormel – Corfe Castle – Arundel Castle (zweitgrösstes Schloss des Landes) – Brighton – Eastbourne (7 Sisters) – Rye – London

Wir sind Ende Juni nach London geflogen und haben dort ein Auto gemietet. Uebernachtet haben wir in Oxford (2 Nächte), Bath (2 Nächte), Exeter (2 Nächte), Falmouth (5 Nächte), Salisbury (1 Nacht) und Hastings (2 Nächte).

Die nachstehenden Bilder zeigen dir meine persönlichen Highlights im Süden Englands.

Oxford, eine der weltweit bekanntesten Universitätsstädte und Geburtsort von Winston Churchill:

Oxford, England, UK, Great Britain

Prächtige, honigfarbene Dörfer mit schönen, alten Herrenhäusern, strohgedeckten Häusern, stimmungsvollen Kirchen und klapprigen Armenhäusern, das sind The Cotswolds. Hier eine wunderbare Auswahl:

Broadway:

Broadway UK, England, UK, Great Britain

Stow:

Slaughter:

Und mein Favorit: Castle Combe – the prettiest village in England! Das Dorf war übrigens Kulisse im 1967 gedrehten Film Doctor Dolittle:

Bath, die Stadt, deren Leben sich um die drei natürlichen Quellen dreht, die in der Nähe der Abtei sprudeln:

Bath, England, UK, Great Britain

Und jetzt fängt es an, das Land der Rosamunde Pilcher Filme.

Mein erster Leuchtturm dieser Reise – juhuuu! Wir sind in Portland:

Portland, England, UK, Great Britain

Die etwas verstaubten Badeorte Torquay und Paignton gefallen mir vor allem wegen den farbigen Badehäusern:

Ein weiterer Leuchtturm wartet auf mich in Plymouth:

Tintenschwarze Klippen, zerklüftete Buchten und offene Heidelandschaften, so präsentiert sich Lizard Peninsula. Für mich einer der schönsten Orte dieser Reise – und lange nicht so überlaufen wie der grosse Bruder «Land’s End»:

Ok, ich habe gesagt Castle Combe ist der schönste Ort Englands. Das mag fürs Landesinnere gelten, aber am Meer ist es definitiv das pittoreske Mousehole (wird übrigens «Mausl» ausgesprochen!):

Mousehole, England, UK, Great Britain

Land’s End ist der westlichste Punkt Englands – das wird touristisch so richtig ausgeschöpft.

Vom alten Hafen aus führen kopfsteingepflasterte Gassen und Serpentinen hinauf in das Gewirr der belebten Galerien, Cafés und Brasseries von St. Ives, ein allerliebster Ort:

St. Ives, England, UK, Great Britain

Auf den Klippen über den weissen Sandstränden liegt Newquay, Surfers Paradise der Region:

Newquay, England, UK, Great Britain

Wer den Geist von König Arthur sucht, ist hier richtig: Tintagel Castle, sein Geburtsort:

Wir verlassen die schön-kitschige Rosamunde Pilcher Gegend und fahren zurück in den Südosten. Das altmodische, aber sehr saubere und freundliche Seebad Eastbourne streifen wir nur am Rande. Was mich hier fasziniert ist die Klippe Beachy Head mit seinen Kalksteinfelsen Seven Sisters, ein Ort von packender Schönheit:

Eastbourne, England, UK, Great Britain

Direkt gegenüber auf der anderen Seite des Aermelkanals befinden sich die Klippen der Alabasterküste in Frankreich – das Spiegelbild, genauso atemberaubend!

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Die schönsten Strassen, Ecken und Winkel in Edinburgh (Schottland, UK)

Die wichtigste und prächtigste Strasse Edinburghs ist zweifellos die Royal Mile, die durch die Altstadt direkt zum Edinburgh Castle führt. Hier wechseln sich Pubs und Restaurants mit Souvenir Shops und Tartan Shops ab.

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Erlaube mir eine kurze Bemerkung zu den Tartan Shops. Ich gestehe, ich habe nur Shortbread gekauft, keine schottischen Stoffe, Tücher, Kilts! Nicht, weil sie mir nicht gefallen, sondern weil ich kein Fan von Wolle bin. Aber, ich war mit einer Shopping Expertin unterwegs. Wenn sie etwas will, dann findet sie das Beste zum besten Preis! Und sie wollte unbedingt Tartan-Schals und -Decken. Ein Hauch von Tartan verleiht jedem Outfit das gewisse Etwas und du nimmst ein Stück schottische Kultur mit nach Hause.

Auf der Royal Mile gibt es Tartan Shops und Tartan Shops. Sobald die Preise eher günstig sind, solltest du dich vergewissern, ob die Ware wirklich in Schottland hergestellt wurde – und nicht in China…

Die Shopping Expertin war besonders glücklich im The Woollen Mill Shop. Dort hat sie Grosseinkauf gemacht und nach sehr hartnäckigem Nachfragen auch noch 10 % auf ihren Einkauf bekommen. So grosszügig war niemand sonst. Als sie in einem anderen Shop nach einem Rabatt fragte, kam die klare Antwort «this is not a discount shop» – obwohl auf jedem Preisschild «sale» stand…

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Aber zurück zu den Highlights von Edinburgh, die du ohne Feilschen kriegst:

Links und rechts säumen kleine Mini-Gässchen, genannte Closes, die Royal Mile. Close ist das englische Wort für eng. Aneinander geschachtelte Häuser, Fassaden, Mauern und Treppenaufgänge entführen dich in die Geschichte Edinburghs. Die bekannteste ist Mary King’s Close, die bei einer absolut empfehlenswerten Tour entdeckt werden kann.

Von der Royal Mile führt die Upper Bow durch eine Mini-Unterführung in die Victoria Street (die vor der Krönung von Königin Victoria 1837 noch Bow Street hiess). Die gebogene Strasse mit den bunt angestrichenen Shops ist für mich eine der schönsten Ecken der Stadt, ein Muss für jeden Besucher der schottischen Hauptstadt.

Am Ende der Strasse bist du im Grassmarket, dem Ausgangsviertel mit Bars und Restaurants.

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Meine absolute Lieblingsstrasse ist allerdings nicht die Victoria Street, sondern die charmante Circus Line in New Town («neu» heisst hier in den 1760er Jahren…). Du erinnerst dich, im Beitrag von letzter Woche habe ich dich auf einen Spaziergang vom Stadtzentrum nach Stockbridge mitgenommen. Auf halbem Weg befindet sich die auch nicht zu verachtende, grössere Strasse Royal Circus am Circus Place und direkt dahinter, klein, aber nicht unscheinbar, die Circus Lane. Die malerische gepflasterte Strasse wird übrigens auch auf Google Maps als Hotspot markiert!

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Die Reihenhäuser, die ursprünglich Ställe und Kutschhäuser waren, über denen sich Wohnräume befanden, sind alle geschmückt mit Töpfen und Blumenampeln. Selbst die Haustüren sind zum Teil farbig herausgeputzt. Alles ist bunt, blumig und magisch anzuschauen. Leider waren wir ein bis zwei Wochen zu früh unterwegs, wenn alle Büsche und Sträucher blühen, wird die Strasse noch viel pittoresker sein!

Kein Geheimnis: Die schönste Aussicht über die Stadt hast du vom Calton Hill aus – am besten kurz vor Sonnenuntergang. Viele Wege führen nach Rom und auch auf den Calton Hill. Am einfachsten erreichst du den 103 Meter hohen Hügel am östlichen Ende der Princess Street über die Calton Hill Treppen. Oben angekommen siehst du dann erstmal nur Säulen und denkst, du bist in Athen!

Doch ein Blick in Richtung Schloss erinnert dich schnell daran, dass du in einer der schönsten Städte Europas bist.

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Es hat tatsächlich zwei Jahre gedauert, bis ich wieder geflogen bin. Ich hoffe, du freust dich genauso sehr wie ich, dass es endlich mal wieder einen Beitrag gibt, der über die Schweizer Grenzen hinaus geht – möge Hermes (der griechische Schutzgott der Reisenden) mit uns sein! 😊

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Ein Spaziergang durch Edinburgh – off the beaten track (Schottland UK)

«The weather is cracking!» sagt ein Schotte während des small talks mit uns! Und recht hat er: Drei Tage lang werden wir verwöhnt von blauem Himmel, Sonnenschein und Frühlingstemperaturen. Von wegen schottisches Wetter, das alle Viertelstunde ändert – die Regenjacke bleibt im Koffer!

Bei schönsten Wetterverhältnissen starten wir unseren Spaziergang beim St. Andrew Square, einem Park, der in mir die ersten Frühlingsgefühle in diesem Jahr weckt: Bäume und Büsche fangen zaghaft an zu blühen und die Schotten liegen in Shorts und T-Shirt im Rasen (während die Touristen noch mit Daunenjacken rumlaufen…).

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Wir schlendern der George Street entlang, legen Zwischenstopps in einigen Kleidergeschäften ein (was sein muss, muss sein!) und biegen in die Frederick Street, die uns vorbei an den Queen Street Gardens führt. Dieser Teil des Wegs ist leicht, es geht abwärts 😊 Die Frederick Street wird zur Howe Street, eine Quartierstrasse, die links und rechts mit kleinen Shops und Cafés gesäumt ist. Falls du auf der Suche nach einem guten Brunch-Ort bist, hat es hier zahlreiche Möglichkeiten.

Der Circus Place linker Hand hat wenig mit einem Zirkus zu tun, aber viel mit den typisch gebogenen Strassen und Gebäuden, die man in Edinburgh immer wieder findet. Gratis-Tipp von mir: An dieser Stelle die kleine Circus Lane entlanglaufen und geniessen. Die entzückenden schmalen Reihenhäuser entstanden im 18. Jahrhundert, als die Neustadt entwickelt wurde. Gerade Strassen waren verpönt, gebogene Strassen der letzte Schrei. Eine «mews lane» ist eine Reihe von Ställen und Kutschenhäusern, über denen sich Wohnungen und Wohnräume befanden. Sie wurden an der Rückseite von Häusern der wohlhabenden Bewohner gebaut.

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Am Ende der Circus Lane gehst du nach rechts in Richtung Brücke und – wenig – Wasser. Entdeckst du den nackten Mann, der mittendrin steht??

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Unmittelbar vor der Brücke findet jeweils sonntags von 10-17 Uhr der Stockbridge Market statt. Wenn du an einem Sonntag hier vorbeikommst, lohnt sich ein kurzer Stopp. Aber bitte nicht zu viel erwarten, es sind nur 10-15 Marktstände, mehrheitlich Essen und lokales Handwerk.

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Es gab übrigens bereits im 19. Jahrhundert einen Old Stockbridge Market. Den Beweis dazu, den Old Stockbridge Archway aus dem Jahre 1825, findest du an der St. Stephen’s Street.

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Auf der anderen Seite des Flusses liegt Stockbridge, ein allerliebstes Quartier mit einer guten Mischung aus Alt und Neu, Natur und Stadt, schrullig und trendy. Es lohnt sich, hier ein wenig rumzuschlendern. Raeburn Place ist zwar gut befahren, aber links und rechts hat es hier immer mal wieder Shops und Cafés. Wir legen eine Kaffeepause ein im Cowan & Sons: Sehr gemütlich, sehr freundliches Personal und offenbar gibt es hier auch guten Brunch, der Laden ist an einem Sonntagmorgen voll!

Frisch gestärkt spazieren wir weiter durchs Quartier: Dean Street, Dean Park Cres und hoch (ja, hier geht’s wieder hügelauf!) zur Queensferry Road über die Dean Bridge, die die Dean Gardens und den kaum vorhandenen Creek überquert.

Linkerhand könntest du noch einen Abstecher ins beschauliche Dean Village machen. Wir habens leider nicht geschafft und sind weiter bis zur Princess Street spaziert. Für den ganzen Rundgang waren wir rund zwei Stunden unterwegs, in sehr langsamem Schlendertempo, mit vielen Fotostopps und Halt auf dem Markt und im Café. Wenn dir der Fussmarsch zu viel wird oder du nicht wieder die ganze Strecke hochlaufen möchtest, kannst du ab Raeburn Place auch mit dem Bus zurück an die Princess Street fahren. Achtung: Im Bus gibt’s kein Wechselgeld!

Dies war die Variante abseits der Touristenströme. Ab sofort bewegst du dich wieder in der Masse! 😊 Direkt hinter der Princess Street beginnen die Princess Street Gardens unterhalb von Edinburgh Castle. Ich bin fasziniert vom uralten Friedhof bei der Parish Church of St. Cuthbert. Das Licht ist toll und die blühenden Osterglocken nehmen dem Friedhof jeglichen Gruseleffekt.

Wir schlendern einmal quer durch den Park und am anderen Ende die Treppen hoch zu The Moud und via eine kleine Close (Seitengässchen) auf die Royal Mile. Aber das ist eine andere Story, die erfährst du nächste Woche!

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Wir haben an dem Tag 25’000 Schritte gemacht, also: bequeme Schuhe anziehen!

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Der ultimative Sight Seeing Walk durch London…

…mehrfach geprüft und praktiziert von Mia, dem hard core London-Fan (war dieses Jahr innerhalb von zwei Monaten 3x in London)!

 

Am besten startest du diesen Walk bei der London Waterloo Station. Von hier gehst du zu Fuss zum Jubilee Gardens und stehst dann direkt vor dem London Eye. London von oben geniessen? Ich kanns dir nur empfehlen! Damit du nicht lange in der Schlange stehen musst, den Ausflug am besten im Voraus planen und online Tickets buchen.

 

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Gleich einen Steinwurf entfernt vom London Eye befinden sich auch das Dungeon (gruuuuselig) und das Sea Life Aquarium. Diese Optionen würde ich mir für Regentage (davon solls in London ja einige geben…) aufheben. Bei trockenem Wetter gehst du der Themse entlang zur Westminster Bridge. Gratis-Tipp von mir: Bevor du die Brücke überquerst, warte, bis ein roter Doppeldecker-Bus kommt und knipse dann ein Foto – mit dem Big Ben im Hintergrund! Und wenn du noch ein obligates Foto in einer roten Telefonkabine knipsen möchtest, kannst du das auch gleich dort erledigen 🙂

 

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Links vom Big Ben steht die wunderschöne Westminster Abbey. Die Tothill Street führt dich zur St. James’s Park Tube Station. Kurz davor geht’s links in den Broadway. Hier gönnst du dir am besten eine Pause im Nicholson’s Pub The Feathers: ein spätes Frühstück (von Mia mehrfach getestet und als absolut empfehlenswert befunden!), einen Afternoon Tea oder Fish and Chips geniessen.

 

 

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Frisch gestärkt geht’s weiter zum Buckingham Palace. Falls du den Afternoon Tea im Pub verpasst hast, lädt dich vielleicht die Queen in ihren bescheidenen Räumen dazu ein – wer weiss?!

 

Spaziere nun gemütlich The Mall entlang, bis links eine Treppe zum Waterloo Place hoch geht. Folge der Strasse bis du den lebhaften Picadilly Circus erreichst. Mir persönlich hat es dort immer viel zu viele Leute. Am besten schnell weiter der Regent Street entlang bis zur Oxford Street. Je nachdem wie gerne du shoppst, kommst du hier schnell oder weniger schnell vorwärts… Ich liebe ja den riesigen Uniqlo Shop an der Regent Street. Für die Jungen und Trendigen sind gleich vis-à-vis vom Uniqlo Hollister und Superdry. Und die Yoga Afficionados finden in der gleichen Strasse meinen geliebten Lululemon Shop.

 

Die Regent Street ist nur das Vorspiel, die Oxford Street ist dann das eigentliche Shopping-Herz Londons.

 

Wenn du bei der Oxford Circus Underground Station angekommen bist, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du gehst die Oxford Street links entlang bis zum Marble Arch, wo du dich am Speakers Corner und im Hyde Park verweilen kannst. Oder du gehst die Oxford Street rechts entlang bis zur Tottenham Court Road Station. Mia zieht die Variante rechts vor, weil sie dann Grosseinkauf bei Primark machen kann!

 

Die wichtigsten Einkäufe sind erledigt, nun wird es wieder etwas entspannter. Du bummelst die Charing Cross Road entlang bis zum Leicester Square. Hier sind wir schon mitten drin in Londons Theater-Welt. Ich muss kurz abschweifen und dir einen Tipp geben: Bei unserem letzten Besuch haben wir das Musical Thriller besucht. Wenn dir die Musik von Michael Jackson gefällt, dann ist dieses Musical ein Muss! Wir hatten die Tickets bereits im Vorfeld online besorgt. Das finde ich einiges entspannter als kurzfristig noch last minute tickets hinterher rennen zu müssen.

 

 

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Nun aber zurück zu unserem Spaziergang, es gibt ja noch einiges mehr zu sehen! Vom Leicester Square gehst du in Richtung Covent Garden (ist übrigens alles sehr gut ausgeschildert). Dieser Ort (und all die kleinen Strässchen, die dahin führen) lädt definitiv zum Bummeln, Schauen und auch Pause machen ein. Tank nochmals ein wenig Energie, bevor es zum letzten Abschnitt unserer Reise geht:

 

In einer knappen halben Stunde spazierst du vom Covent Garden durch den Temple District zur Saint Paul’s Cathedral, eine der grössten Kathedralen der Welt. Ach, da kommen Erinnerungen auf: Am 29. Juli 1981 haben sich Charles und Diana hier das Ja-Wort gegeben! 3500 Menschen nahmen an der Zeremonie teil, zwei Millionen Schaulustige säumten die Strassen, 4000 Polizisten waren im Einsatz – ich hoffe, es ist nicht ganz so viel los, wenn du vor diesem eindrücklichen Gebäude stehst….

 

Wir lassen die Saint Paul’s Cathedral hinter uns und spazieren der Cannon Street entlang zum Monument. Gratis-Tipp von Mia: Vom Monument hast du eine atemberaubende Aussicht über die Stadt – allerdings musst du dir diese verdienen: 311 Stufen erwarten dich, bevor du die Aussichtsplattform erreichst! Oben angekommen, hast du auch bereits das Endziel vor Augen: Den Tower of London und die Tower Bridge.

 

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Und jetzt kommt mein persönlicher Gratis-Tipp: Beende diesen ultimativen London-Walk nicht mit der Tower Bridge! Ueberquere die Brücke, nimm nochmals zehn Minuten Fussmarsch auf dich, bis du zum The Shard gelangst.

 

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Spar dir die £ 30 für die Aussichtsplattform, nimm stattdessen den Fahrstuhl, der dich direkt in den 32. Stock fährt. Dort gehst du in die Oblix Bar und geniesst einen Drink für $15. Die perfekte Belohnung für den anstrengenden Spaziergang! Diese Aktion kostet dich übrigens nur halb so viel wie die Aussichtsplattform, du sitzt im Warmen (im Trocknen…), du geniesst einen Mojito (der schmeckt da ganz lecker!) und hast die gleiche, fantastische Aussicht auf London.

 

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Hard core walkers wie Mia machen diesen Spaziergang an einem Tag. Wenn du es gemütlicher angehen möchtest, kannst du die Strecke natürlich auch auf mehrere Tage aufteilen. Lass es mich wissen, wenn du diesen Walk gemacht hast. Ich bin gespannt auf deine Kommentare und Erlebnisse!

 

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Auf den Spuren von Jack the Ripper in Londons East End

Normale Stadttouren finde ich meistens langweilig, ich suche mir lieber etwas Aussergewöhnliches. Die Jack the Ripper Tour kam da wie gerufen. Dank dieser Tour entdeckte ich ein Viertel Londons, das ich vorher überhaupt nicht gekannt hatte: Das East End.

 

Wenn du die Tower Bridge, Big Ben und das London Eye gesehen und die Oxford Street leer geshoppt hast, ist es Zeit, Londons East End zu entdecken. Das ehemalige Armenviertel hat sich – auch dank Olympia 2012 – zu einem hippen Trendviertel gemausert.

 

Zwischen den beiden U-Bahn-Stationen Aldgate East und Liverpool Street befindet sich in der überdachten Markthalle der Old Spitalfields Market. Wer auf ausgefallene Klamotten, Schmuckstücke und Accessoires steht, der sollte hier unbedingt mal vorbei gehen. Gleich in der Nähe des Marktes befinden sich viele kleine Shops, Cafés und Restaurants.

 

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Die wohl bekannteste Strasse im East End ist die Brick Lane, wegen der vielen asiatischen Restaurants auch Curry Meile genannt. In dieser Umgebung war es, wo Jack the Ripper im Jahre 1888 innerhalb kürzester Zeit fünf Frauen auf grausamste Weise abschlachtete. Gefasst wurde er nie.

 

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An einem typischen Londoner Nieselregen-Abend versammelten wir uns um 19.30 Uhr bei der U-Bahn-Station Aldgate East. Uns traf beinahe der Schlag, als wir feststellten, dass wir bei weitem nicht die einzigen waren: Es fanden vier Touren à je rund 60 (!) Personen gleichzeitig statt! So viel zum negativen Part, die Tour an und für sich war positiv, informativ und abwechslungsreich. Sie startete mit einem Spaziergang durch dunkle Kopfsteinstrassen und mit der Geschichte der 43-jährigen Mary Ann Nichols, die am 31. August 1888 Geld für ein Bett brauchte. 4 Pence kostete die Miete, die sie sich mit Prostitution verdiente. Statt eines Freiers traf sie allerdings auf Jack the Ripper. Bereits bei seinem vermutlich ersten Mord wandte er die für ihn typische Methode an: „he cuts, slices and rips“ (er sticht, er schneidet, er reisst heraus)!

 

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Wir folgten den Spuren von Jack the Ripper, vorbei an der Christ Church Spitalfields und am berühmten Pub „The Ten Bells“ – ein beliebter Treffpunkt nicht nur bei den Opfern, sondern wahrscheinlich auch beim Mörder selbst.

 

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Auch die folgenden Opfer gingen der Prostitution nach, damals oft die einzige Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Da war einmal Annie Chapman, am 8. September 1988 brutal aufgeschlitzt, Blase und Gebärmutter wurden ihr rausgerissen. In der blutigen Nacht vom 30. September 1888 mordete Jack rund um den Mitre Square gleich zwei Mal innerhalb weniger Stunden: Einerseits wurde die 46-jährige Elisabeth Stride, eine gebürtige Schwedin, zum Opfer, anderseits Catherine Eddowes. Letztere wurde nicht nur aufgeschlitzt und ausgenommen, nein ihr wurde auch die Haut über den Kopf gezogen. Auch wenn man heute, im 21. Jahrhundert in den gut beleuchteten Strassen zwischen Bricks Lane und dem modernen Finanzviertel steht, läuft es einem kalt den Rücken runter, wenn man diese Geschichten hört, die ja tatsächlich passiert sind!

 

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In besagter Nacht hinterliess Jack the Ripper einen blutverschmierten Stofffetzen bei einem Hauseingang in der Goulston Street, der heute zu einem Fisch-Restaurant gehört. Der Eingang sieht total unspektakulär aus – trotzdem will ihn jeder fotografieren… Inspektor Frederick Abberline gelang es nicht, den Mörder zu fassen. Im Gegenteil, am 9. November 1888, wurde Mary Jane Kelly, mit 25 Jahren das jüngste Opfer, in der Dorset Street, damals einer der schlimmsten Strassen Londons, in ihrem Bett brutal abgeschlachtet – ihr wurde das Herz herausgeschlitzt.

 

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Wer war Jack the Ripper? Warum hörte er im November 1888 auf? Diese Fragen wird sich noch mancher auf den Jack the Ripper Touren im Londoner East End stellen.

 

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Uebrigens, wenn es dir nach diesen Gereueltaten den Appetit noch nicht verdorben hat und du im East End einen Brunch Tipp suchst, kann ich dir The Breakfast Club wärmstens empfehlen. Wir haben hier fantastisch gefrühstückt. Das Lokal macht bereits um acht Uhr auf, wenn du nicht lange in der Schlange stehen möchtest (ab 10 Uhr stehen sie am Wochenende bis auf die Strasse!), solltest du möglichst früh auftauchen.

 

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Folge mir um die Welt!

 

Ein Wochenende in London

Es hört sich immer so toll an: Ein Wochenende in London! Ist es eigentlich auch, aber… stressig ist es allemal. Das fängt schon damit an, wenn man einen easyjet-Flug bucht, obwohl man sich jedes Mal wieder sagt, dass man nie mehr easyjet fliegen wird… Aber es sind halt wirklich oft die Billigsten.

 

Wir sassen überpünktlich am Zürcher Flughafen im Gate E (Gate E? Fand ich etwas eigenartig für einen easyjet-Flug nach London. Wir waren automatisch ins B spaziert und mussten dann dort feststellen, dass wir komplett falsch waren…) und dann kam es: „Der Flug verspätet sich um eine Stunde aufgrund verspäteter Ankunft des Fliegers.“ Es war bereits 21 Uhr, das sollte eine lange Nacht werden. Als der Flieger endlich da war begann das Boarden, ganz zivilisiert, wie man das im Gate E kennt. Doch das easyjet Feeling liess nicht lange auf sich warten, kaum war unsere Boardkarte gescannt, standen wir eingepfercht mit 100 weiteren Passagieren auf der Brücke zum Flieger. Reinlassen konnte man uns noch nicht, weil das Flugzeug noch geputzt wurde. Statt dass man die Passagiere am Gate auf den bequemen Stühlen warten lässt, pfercht man sie lieber auf der Brücke zusammen und spart wieder 10 Minuten. Aber ich will mich nicht beklagen, erstens wars tatsächlich ein Schnäppchenflug und zweitens bin ich ja selber schuld.

 

Jeder der nach London reist, möchte zum City Airport fliegen. Doch ich muss sagen, London Gatwick ist auch nicht zu verachten. Wir hatten bereits online Tickets für den Gatwick Express gebucht. So spart man nicht nur 10 % vom Fahrpreis, sondern auch viel Zeit, denn die Schlangen vor dem Ticketautomaten sind lang! In regelmässigen Abständen fährt der Gatwick Express in knapp 30 Minuten zur Victoria Station. Einfacher geht’s wirklich nicht. Auch mitten in der Nacht fahren die Tubes von Victoria aus in alle Richtungen. Es war ein Uhr nachts, als wir schliesslich bei der tube station Shepherds Bush ankamen und noch die letzten 10 Minuten zu Fuss zum Hotel Hilton beim Holland Park gingen.

 

Aus welchem Grund auch immer, hatten wir bei der Buchung ein Executive Zimmer gebucht. Teuer war es nicht gewesen und ich kann es nur empfehlen. Am anderen Morgen standen die Leute vor dem Frühstücksraum Schlange. Wir hingegen konnten nur unser Kärtchen zücken und das Frühstück im ruhigen Separée für Executive-Gäste geniessen!

 

Der Samstag war ganz klar dem Shopping gewidmet. Dass das Wetter nicht mitspielte und uns der typisch englische Nieselregen den ganzen Tag begleitete, machte uns wenig aus. Wir fuhren mit dem Bus (Nr. 94 und Nr. 148), der direkt vor der Haustür losfuhr, zur Marble Arch Station.

London, UK, England, Shopping

 

Von dort ging es zu Fuss weiter, immer geradeaus der Oxfort Street entlang. Immer wieder wurden Zwischenstopps eingelegt: bei Wallis, Next, TopShop, Marks & Spencer. Der Geldbeutel leerte sich und die Taschen füllten sich. Nebst Regen startete nun noch der Wind, es war unmöglich, mit Schirm unterwegs zu sein. Was für ein Glück, dass wir plötzlich vor Uniqlo standen. Kennst du Uniqlo? Dies ist ein japanisches Geschäft, welches sich erst in Asien und nun aber doch langsam auch in Amerika und Europa ausbreitete. Uniqlo rettete uns den Tag: Wir fanden dort tolle Regenjacken, die nicht wie Regenjacken aussehen, aber dem englischen Wetter problemlos standhalten.

 

London, UK, England, Shopping

 

Mittagspause gab es in einem gemütlichen Pub im Londoner West End, nicht weit weg vom Piccadilly Circus. Weil es uns nun mit der Schlepperei und dem Regen doch zu viel wurde, schnappten wir den nächsten Bus zurück zum Hotel, liessen alle Taschen im Zimmer und gingen gleich wieder weiter ins Westfield Einkaufszentrum, nur 10 Minuten zu Fuss von unserem Hotel entfernt. Das Einkaufszentrum erreichst du aber auch sehr gut mit der tube, einfach bis Shepherd’s Bush fahren und dann noch 5 Minuten laufen.

 

Das Westfield wurde 2008 eröffnet, sieht aber noch sehr neu aus. Zudem ist es riesig, mir kam es vor wie die grossen Malls in Dubai. Von den super teuren Geschäften wie Louis Vuitton und Prada bis hin zu Einkaufsmöglichkeiten für Otto Normalverbraucher und Sportsüchtige (Lululemon!) findest du hier alles.

 

Am Sonntag liessen wir es gemütlicher angehen. Nach dem Frühstück stiegen wir in den Bus Nr. 148. Wir hatten keine Ahnung, wo er hin fuhr. Irgendwann stiegen wir aus, wir waren bei der Themse angekommen. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein – welcome to England… – zeigte sich die Stadt heute von ihrer besten Seite.

London, UK, England, Shopping

 

Wir liessen uns mit einer gefühlten Million Touristen treiben, vorbei am Houses of Parliament und Big Ben. Zwischenstopp gab es auf einem Boot auf der Themse mit Blick aufs London Eye.

 

London, UK, England, Shopping

 

Langsam bewegten wir uns wieder in Richtung Stadtzentrum. Von dort ging es mit der tube bis Notting Hill Gate.

 

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Auch hier spazierten wir plan- und ziellos durch die Gegend. Die Ueberraschung war gross, als wir plötzlich feststellten, dass wir in DEM Park waren, wo Hugh Grant und Julia Roberts in Notting Hill bei Nacht und Nebel über das Gate klettern und im Abspann gemütlich auf der entzückenden Parkbank sitzen. Wir kamen problemlos mit anderen Leuten durchs Gate in den Park rein. Mussten dann aber feststellen, dass dieser Park Privatgrund ist und man eigentlich nur mit Schlüssel rein und rauskommt. Wir waren am hellichten Tag im Park eingeschlossen, oopsy Daisy! Nach einem misslungenen Versuch, übers Gate zu klettern (mit der Hilfe von Hugh Grand wäre das sicher einfacher gewesen…), liess uns schliesslich eine freundliche ältere Dame mit ihrem Schlüssel wieder raus.

 

London, UK, England, Shopping

 

Ebenfalls perfekt für den Sonntag bietet sich South Kensington an. Dieser Stadtteil gefällt mir ausnehmend gut. Am besten startest du den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück bei Muriels Kitchen.

 

Ich habe das Restaurant direkt neben der South Kensington tube station eher zufällig entdeckt. Zum Glück waren wir früh unterwegs (am Sonntag öffnet Muriels Kitchen um neun) und ergatterten noch einen Tisch. Bereits eine halbe Stunde später brummte der Laden, ohne Reservierung ging nichts mehr. Muriel offeriert dir nicht nur ein fantastisches Frühstück, sondern auch Mittagessen und Tea Time. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle.

 

Und wenn du noch nicht aus allen Nähten platzt, dann solltest du unbedingt auch in der Hummingbird Bakery vorbeigehen. Die Cupcake-Auswahl dort ist der Wahnsinn!

 

London für ein Wochenende lohnt sich auf jeden Fall, ich würde es jederzeit wieder machen – auch wenn ich am Montag das Gefühl hatte, ich wäre nun reif fürs Wochenende…

 

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