Wenn es dir in der hektischen Londoner City zu voll wird… (England, UK)

…dann rate ich dir einen Besuch von Friedhöfen und Kirchen! Das hört sich jetzt sehr morbide an, ist aber tatsächlich unglaublich spannend und eindrücklich. Zwei Beispiele, die nicht jeder kennt und die dir sicher gefallen werden:

Fangen wir an mit St. Dunston in the East. Die ehemalige Kirche liegt versteckt mitten in der Stadt, zwischen den U-Bahn-Stationen Monument und Tower Hill. Sie wurde bei den deutschen Luftangriffen auf London im zweiten Weltkrieg zerstört. Mittlerweile sehen die Ruine und der dazugehörige Garten wie ein verwunschener Park aus.

London, St. Dunston in the East, England, UK

Vor allem am Wochenende stehen die Chancen gut, den Park für dich alleine zu haben, um deinen Gedanken nachzuhängen.

Direkt gegenüber auf der anderen Seite der Themse befindet sich übrigens The Shard, eines meiner liebsten «Fotomodelle» in London. Und gleich in der Nähe (zwei Minuten zu Fuss) ist der Sky Garden. Aber der passt jetzt nicht in diesen Beitrag, da wird es nämlich schon wieder zu voll, wenn auch absolut lohnenswert (sprich: Du kommst da nur hoch, wenn du vorher online ein – kostenfreies – Ticket buchst!). Schau dazu gerne meinen letzten London Beitrag an.

Mein zweiter Tipp für etwas Ruhe ist der Highgate Cemetery in Camden. Die Anreise ist nicht ganz einfach, aber der Aufwand lohnt sich. Egal welche U-Bahn Station du wählst, du wirst bis zum Friedhof noch ein gutes Stück zu Fuss laufen müssen. Wir sind bis zur U-Bahn-Station Tufnell Park gefahren und von dort via das malerische Dörfchen Highgate Village zum Friedhof spaziert.

Der 1839 eröffnete Friedhof ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet und besteht aus einer West- und einer Ost-Seite. Im ersten Moment war ich etwas erstaunt, dass ich für einen Friedhof Besuch den nicht unwesentlichen Betrag von £10 Eintritt bezahlen sollte. Aber auch hier kann ich sagen: Es lohnt sich!

Rund 170’000 Londoner sind im Highgate Cemetry beerdigt, darunter George Michael (Wham) auf der West-Seite und Karl Marx auf der Ost-Seite.

Du kannst entweder selber durch die parkähnliche Anlage schlendern oder aber eine geführte Tour buchen. Auf der West-Seite des Friedhofs findest du zum Teil knapp 200 Jahre alte Gräber. Offizielle Höhepunkte sind die ägyptische Avenue, der Circle of Lebanon und die Katakomben.

Unser persönlicher Höhepunkt ist allerdings, als wir plötzlich einen Fuchs auf einem Grab liegen sehen. Ganz friedlich liegt er da, wie wenn er das Grab beschützen wollte.

London, Highgate Cemetry, England, UK

Nach dem Friedhof Besuch folgen wir (immer noch zu Fuss) der Strasse nach Parliament Hill und machen im zauberhaften Café Kalendar Pause. Die Gegend erinnert viel mehr an die gemütlichen Cotswolds als an das hektische London.

Na, habe ich zu viel versprochen??

Folge mir um die Welt!

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